„Für ein Kind ist die Sicherheit einer Familie unersetzbar“
Die Verbindung zur Stiftungsfamilie ist für Markus Meyer-Westphal auf den ersten Blick beruflicher Natur – auf den zweiten ist er durch seinen Großvater Fritz Reuter, damals Heizer auf Kohleloks, schon immer Teil der Bahnfamilie: Seit diesem Jahr unterstützt der 55-Jährige die Stiftungsfamilie mit seiner Agentur für Softwareanwendungen – damit Sie unsere sozialen Leistungen auf Website und App auch finden. Als Vater einer adoptierten Tochter fühlt er sich zudem dem Ursprungsgedanken der Stiftung EWH, Kindern in Not Schutz zu bieten, besonders nah. Wir haben uns mit dem Geschäftsführer der customQuake GmbH unterhalten.
Wo sind Sie geboren und aufgewachsen?
Aufgewachsen bin ich in einem Lübecker Dorf vor den Toren der Altstadt. Seit meinem Studium lebe ich aber in Hamburg und fühle mich dort sehr heimisch.
Haben Sie Familie?
Ja, ich bin seit 2003 verheiratet. Meine Frau habe ich schon in Lübeck kennengelernt, wo wir auch geheiratet haben. Zusammengezogen sind wir dann in Hamburg. Wir haben zwei Kinder: einen Jungen, 19 Jahre alt, und ein elfjähriges Mädchen.
Wo in Hamburg leben Sie?
In einem Haus in der Nähe des Volksparks. Insofern haben wir das Glück, zentrumsnah und doch ein wenig ländlich zu wohnen – wenn auch mit Großstadtgeräuschen.
Was machen Sie beruflich?
Ich bin Diplom-Informatiker und habe 2015 die GmbH customQuake gegründet. Wir entwickeln webbasierte Softwareanwendungen. Als Geschäftsführer freue ich mich, dass ich nicht nur Zahlen drehe, sondern auch operativ mitwirken kann.
Was macht Ihnen am meisten Spaß bei Ihrer Arbeit?
Wir sind nur knapp über 20 Mitarbeitende. Das eröffnet mir ein spannendes Spektrum: von der methodischen Ideenfindung über Kundenworkshops bis hin zur Begleitung der softwareseitigen Umsetzung. Ich bin kein klassischer Verkäufer, sondern suche immer nach den besten digitalen Lösungen. Außerdem mag ich Veränderung. Und in der Softwareentwicklung geht es schneller denn je voran.
Was verbindet Sie mit der Stiftungsfamilie?
Zunächst einmal ist da die berufliche Verknüpfung: Seit Januar sind wir der neue Dienstleister für die Website der Stiftungsfamilie. Und dann ist da mein Opa mütterlicherseits: Er war Bahner, wie er immer sagte. Fritz Reuter war sein Name, er starb 1989 und hat übrigens nichts mit dem deutschen Schriftsteller gleichen Namens zu tun. Er war Heizer auf einer Kohlelok (siehe Foto).
Wie sieht Ihre Arbeit genau aus?
Es geht um viel Technik, die etwa hinter der Mitgliederverwal¬tung, dem Buchungsportal für die Hotels, dem Veranstaltungskalender von und für die Mitglieder und der Smartphone-App steht. Das ist so ein bisschen wie ein Eisberg. Man sieht nur ein Siebtel der Anwendung, wenn man die Website aufmacht. Deswegen macht uns das Spaß: Die Komplexität soll immer unter einfachen Oberflächen verborgen bleiben.
Welche Bedeutung haben die Stiftungen BSW und EWH für Sie?
Mit der inhaltlichen Beschäftigung war ich vom Konzept und von dem Sinn der Stiftungsfamilie überzeugt. Ganz privat habe ich vielleicht einen noch größeren Bezug vor allem zur Stiftung EWH. Nach unserem Sohn war uns der Wunsch nach einem weiteren Kind verwehrt, doch 2013 durften wir unsere jetzt elfjährige Tochter adoptieren. Für ein Kind, das nach der Geburt ohne Eltern dasteht, ist die Sicherheit einer Familie immens wertvoll. Wir sind unendlich dankbar, dass wir ihr das geben dürfen. Mit meiner Mitgliedschaft können wir minimal dazu beitragen, dass andere Familien gut begleitet werden.
Was bedeutet soziales Engagement für Sie?
Zeit für andere einzusetzen.
Was machen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit?
Ich treffe Freunde oder mache Triathlon. Mein Ziel ist es, 2026 den Ironman auf Hawaii zu absolvieren. Das sind 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42 Kilometer Laufen. Die Qualifikation dafür ermöglicht mir ein Programm, das zwölf erfolgreich absolvierte Ironman-Wettbewerbe bzw. -Distanzen mit der Teilnahme auf Hawaii belohnt. Zehn davon habe ich schon geschafft.
Welche Erfindung hätten Sie gern gemacht?
Ich hätte gerne etwas Großes geschrieben. Aber meine Idee ist seit Jahren der im Handyrahmen bereits integrierte Flaschenöffner …
Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, was würden Sie sich wünschen?
Ich bin in einem Alter, in dem man sich schon Gesundheit, Frieden auf Erden und täglich ein leckeres Stück New York Cheesecake wünschen darf.
Welche Erfahrung hat Sie besonders beeindruckt?
Kürzlich haben wir eine Virtual-Reality-Anwendung am Mahnmal St. Nikolai in Hamburg demonstriert. Ein achtjähriges Mädchen wollte wissen, was wir machen. Ich gab ihr die Brille. Sie hat die Anwendung binnen Sekunden verstanden und angewendet. Das war toll! Übertragen Sie das mal auf künstliche Intelligenz, wo aus meiner Sicht die Furcht vor dem Unbekannten immer noch überwiegt. Kaum jemand sieht, dass wir mit ihrer Hilfe die Erde vor dem Klimakollaps retten können.
Wir bedanken uns sehr herzlich für das Gespräch, lieber Markus Meyer-Westphal! Und wir drücken fest die Daumen, dass Sie 2026, wahrscheinlich etwas abgekämpft, aber sehr zufrieden über die Ziellinie des Ironman Hawaii laufen. Sollte Ihnen der Sinn anschließend nach etwas Erholung stehen: Unsere Hotels und Ferienwohnungen bieten sich dafür ganz hervorragend an.