Wo die Kraniche ziehen

07.08.2023

Als hätten wir’s geplant 😉! Rechtzeitig zum Pfingstwochenende öffnete unser Hotel Alter Bahnhof, mitten in der Vorpommerschen Boddenlandschaft gelegen, wieder seine Pforten: Außen atmet das charmante Hotel selbstverständlich nach wie vor die Luft historischer Zeiten, innen sind die 20 Zimmer nach der Renovierung top in Form und warten darauf, von Ihnen neu entdeckt zu werden. Allerdings ver­bringen Sie vermutlich recht wenig Zeit darin, weil die traumhafte Na­tur gewaltig an Ihre Tür klopfen wird. Das Ostseebad Prerow liegt auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, und der Darß, wenn wir das so salopp anmerken dürfen, ist echt der Hammer: magisch, malerisch, atemberaubend, seelenstreichelnd und einfach richtig haaaaaaaach! Dazu kommt, dass hier im Herbst bis zu 70.000 Kraniche einen mehr­wöchigen Zwischenaufenthalt auf ihrem Weg in ihre Überwinterungs­gebiete einlegen. Tja, was sollen wir sagen? Sie kommen im Frühjahr auch wieder zurück. Und das Beste: Sie müssen gar nicht mitziehen, um die majestätischen Kraniche zu erleben, sondern Sie mieten sich bei uns ein, beschauen sich die prachtvollen Vögel, genießen alles, was man sonst noch so auf dem Darß genießen kann, und bleiben einfach bis immer.

Bod(d)enständig

Wie sieht es denn jetzt im Alten Bahnhof aus? Das haben wir Sebastian Schenk gefragt. Schließlich wollen wir allen, die bis jetzt noch nicht persönlich da waren, ordentlich den Mund wässrig machen. Aber – wir haben es geahnt – der fest mit dem Darß verwurzelte Hotelleiter stapelt natürlich tief: „Wir sind nicht kos­mopolitisch und nicht stylish, sondern authentisch und mit einer Geschichte, die man spüren kann.“ Also nix mit High End und Luxus und Goldstaub, Glück gehabt! Sie erwartet eine Kombination aus dem Charme historischer Zeiten und moder­nem Komfort, ein stilvolles Ambiente mit klaren Formen, hochwertigen Materia­lien und einer reduzierten Farbpalette. Alles ganz bod(d)enständig, wie es sich für den Darß gehört.

Vögel des Glücks

Wenn wir Sebastian Schenk aber auf die Kraniche ansprechen, dann kommt selbst er ins Schwärmen: „Sie werden Vögel des Glücks genannt, weil Kra­niche als Vorzeichen des Frühlings gelten – der Jahreszeit, in der Wärme, Licht und Nahrungsfülle wiederkehren. Die Japaner glauben daran, dass die Götter einem einen Wunsch erfüllen, wenn man 1.000 Exemplare in Origamiform bastelt. So weit bin ich bisher noch nicht gegangen, aber das brauche ich ja auch gar nicht: Die echten Krani­che zu beobachten, ist für mich schon ein kleines Glück.“

Wohnung gefällig?

Sie sind eher der Ferienwohnungstyp? Kein Thema, auch damit können wir auf­warten – und das keinen Steinwurf ent­fernt. Na ja, wir wollen nicht flunkern: Ein strammer Lauf nach Zingst ist schon nötig, aber vielleicht nimmt Sie ja auch einer der Kraniche mit? Die Vögel haben eine Spannweite von bis zu zwei Metern, da passt also Ihre ganze Familie drauf. Und bevor wir nun die Kraniche Krani­che sein lassen, möchten wir an dieser Stelle unbedingt noch den Volksmund bemühen, weil der folgende Spruch so gut zur Stiftungsfamilie passt: „Was für den Vogel die Kraft der Schwingen, das ist für den Menschen die Freundschaft.“ Schön, oder? Und Freundschaft, die ha­ben wir in der Stiftungsfamilie in Hülle und Fülle für Sie.

Jede Menge Platz

So, Sie haben es jetzt also ins Ostseeheil­bad Zingst geschafft. Endlich! Wir warten schon auf Sie – oder eher Axel Thode, der bereits seit 1990 in der Stiftung BSW ar­beitet und 1996 nach Zingst kam. Sie wol­len noch mehr Zahlen? Bitte schön: Die Ferienwohnungsanlage wurde 1993 erbaut, umfasst heute 64 Wohnungen auf 13.000 Quadratmetern mit Tischtennisplatte, Grill-und Spielplatz und allem sonstigen Tam­tam. Im Schnitt urlauben 200 Leute zeit­gleich in dem großzügigen Areal (mehr passen aus Sicherheitsgründen nicht rein), von denen besonders im Sommer etwa 100 Kinder und Jugendliche sind. Keine 300 Meter braucht es zum Strand, wo Sie etwa 312.000.000.000.000.000.000 feinste Sandkörnchen finden …. öh! … Jetzt gehen uns die Zahlen langsam aus. Also zurück zum Stück.

Menschen und Ruhe

Axel Thode mag Menschen um sich he­rum, aber auch Ruhe, die der gebürti­ge Stralsunder am liebsten am Bodden findet. Wenn es passt, dann fährt er die Strecke von zu Hause (in der Stralsunder Umgebung) nach Zingst mit dem E-Bike. „Es gibt einen super Fahrradweg direkt am Wasser entlang. Traumhaft!“ Der pas­sionierte Standard- und Lateintänzer – seit 2006 tanzt er wöchentlich mit seiner Frau, die er seit der 2. Klasse kennt – hat einst Instandhaltungsmechaniker gelernt und in einer Band gespielt (vornehm­lich Keyboard und Gesang). Auch heute möchte er Menschen unterhalten, für sie schöne Erlebnisse schaffen – sich aber auch seine Zeit nehmen, die Natur und frischen Räucheraal genießen. Das alles kann er als Leiter der Ferienwohnungen auf Deutschlands schönster Halbinsel tun. „Leider hört der Fischer, der immer seine Ware direkt bei uns angeboten hat, wohl im nächsten Jahr auf – ein herber Verlust, weil gerade der Aal echt lecker ist. Aber gute Fischbrötchen gibt es hier zuhauf. Ich schnacke sehr gerne mit mei­nen Gästen und gebe kulinarische Tipps.“

Ein Mann für alle Fälle

Oft ist Axel Thode an der Rezeption zu finden und fasst auch selbst mit an. Dank seiner handwerklichen Ausbildung hat er das nötige Rüstzeug und technikaffin war er schon immer. „Ich habe ein tolles Team, ohne das es gar nicht funktionie­ren würde. Bei uns machen alle alles, haben ein Auge darauf, was gerade fehlt, was repariert werden muss oder wo Not an der Frau bzw. am Mann ist. Ich mache schon gerne die Arbeit im Hintergrund und habe den Ehrgeiz, sie auch zu Ende zu führen. Am liebsten bin ich aber an der Rezeption. Hier treffe ich meine Gäste, die teilweise schon seit Jahrzehnten zu uns kommen.“

Ort der Begegnung

Und die sind bunt gemischt, wie der 56-Jährige uns verrät: „Ein lieber Gast begleitet mich tatsächlich schon fast 30 Jahre. 1996 war er das erste Mal da, jetzt ist er 90 und besucht den Bodden immer noch zweimal im Jahr. Gerade Ende Mai trafen sich wieder einige Kunstinter­essierte, um gemeinsam ihrem Hobby nachzugehen: Sie hatten sich über ei­nen Malkurs bei uns kennengelernt und kreieren ganz tolle Bilder. Eine Auswahl davon, die jährlich ausgetauscht wird, hängt übrigens traditionell an der Rezep­tion. Ich habe auch einige Familien, die regelmäßig aus aller Herren Länder bei uns zusammenkommen, um gemeinsam zu feiern.“

Süßer die Glocken …

Denn in Zingst sind alle willkommen und werden in die Gemeinschaft aufgenom­men, wenn sie das mögen. „Mein beson­derer Tipp ist die Weihnachtszeit: Jede Wohnung erhält einen Weihnachtsbaum für sich, außerdem Kugeln, eine Lichter­kette und einen bunten Teller. Das High­light ist aber unser Baum, den wir auf dem Gelände aufstellen. Der wird tra­ditionell gemeinsam geschmückt, es gibt Glühwein, Kinderpunsch und Würstchen. Ich mag es so sehr, wenn wir zusammen­kommen und schnacken, die Kinder spie­len und wir einfach eine gute Zeit haben.“

Sonne satt

Wie, Sie wollen jetzt noch nicht an den Winter denken? Wir hatten doch aus­gemacht, dass Sie am besten gleich für immer in der Vorpommerschen Bodden­landschaft bleiben, und da muss man schon ein bisschen vorplanen. Falls Sie dennoch zwischendurch etwas anderes sehen wollen, dann schlagen wir Ihnen unsere Ferienwohnungen im etwa 100 Kilometer entfernten Kühlungsborn vor. Im mondänen Badeort mit all den schi­cken Gründerzeitvillen kriegen Sie dann ja vielleicht doch noch den Goldstaub. 

Das Ostseebad Prerow wollen Sie selbst erleben? Dann nutzen Sie unser Angebot Herbstzauber an der Ostsee im BSW-Hotel Alter Bahnhof: Vom 20. bis 27. Oktober 2023 begeben Sie sich auf die Spuren der Kraniche und kommen ihnen bei einer Schifffahrt mit Abendessen ganz nahe. Viel Wissenswertes über die faszinierenden Tiere erfahren Sie auch im Kranorama. Bei weiteren Ausflügen lernen Sie die abwechslungsreiche Region Fischland-Darß-Zingst sowie die historischen Städte Rostock und Stralsund kennen. Sie sind eher der Ferienwohnungstyp und möchten dennoch an den abwechslungsreichen Ausflügen teilnehmen? Dann sind Sie in unseren Ferienwohnungen im Ostseeheilbad Zingst genau richtig.

Weitere Artikel

25.07.2023
 

Eisenbahn im Blut

Es gibt Momente, in denen wir uns ganz besonders freuen, in der Stiftungsfamilie zu arbeiten. Ein solcher Moment war, als sich Michael Griga bei uns meldete. Warum, das lesen Sie hier. Von jetzt auf gleich Michael Griga ging noch zur Schule, als sein Vater einen tödlichen Dienstunfall hatte. Er war Lokomotivbetriebsinspektor, der Großvater Oberbahnhofswärter und dessen Bruder war auch bei der Bahn. Sofort unterstützte die Stiftung EWH. „Das war damals nicht nur eine wichtige finanzielle Hilfe, sondern gab uns auch das Gefühl, nicht allein dazustehen“, erinnert sich der heute 57-Jährige.  Hilfe zurückgeben Das hat Michael Griga nie vergessen. Obwohl selbst kein Bahner, ist er Mitglied der Stiftungsfamilie geworden, weil es für ihn selbstverständlich ist, die damalige Hilfe zurückzugeben. Und das tut er nicht nur über seinen Regelbeitrag, sondern auch durch die Spende von 50 Prozent des Umsatzes aus seinem Buch „Familienfinanzen für Dummies“, das er gerade für die bekannte Dummie-Reihe des Wiley-Verlags geschrieben hat – nicht das erste, sondern eines von mittlerweile beeindruckenden 18 Büchern. Die Dummie-Buchreihe Nach seinem Studium in Tübingen hat der Diplom-Volkswirt zunächst in der Mobilfunkbranche, danach im Wissenschaftsministerium gearbeitet und ist nun hauptberuflich seit über zwanzig Jahren bei Bosch als Controller im IT-Bereich tätig. Nebenher ist Michael Griga als Autor tätig und das seit 20 Jahren. Damals stolperte er zusammen mit seinem ehemaligen Kollegen Raymund Krauleidis darüber, dass es in der Dummie-Buchreihe noch keine kaufmännischen Titel gab. Beide waren aufgrund der gemeinsamen studentischen Erfahrungen mit umständlich formulierten Texten der Meinung, dass es diese unbedingt geben müsse, und boten dem Verlag damals an, das Buch „Controlling für Dummies“ zu schreiben: gesagt, getan! Elternratgeber Mit „Familienfinanzen für Dummies“ will er Eltern einen Ratgeber für alle Lebensphasen zur Verfügung stellen. Wann müssen wir uns worum kümmern, welche finanziellen Unterstützungen stehen uns zu, was kaufen wir, was lassen wir? Das Buch hilft, die Nerven und den Geldbeutel zu schonen, und unterstützt auch bei organisatorischen und rechtlichen Themen. Das geht bis zu den indirekten Kosten, die durch Arbeitsverzicht oder Teilzeitarbeit entstehen, da sich dabei der Rentenanspruch verringert. Viele Eltern wissen zum Beispiel nicht, dass man mit der Kinderberücksichtigungszeit seine spätere Rente erheblich aufstocken kann. Frühzeitig beantragt, erhält man zudem realistischere Renteninformationen. Ferien mit der Stiftungsfamilie Michael Griga macht gern Urlaub in den BSW-Hotels und Ferienwohnungen. „Gerade für Familien mit Kindern ist immer viel geboten, finde ich: seien es die Spielzimmer, Spielplätze oder gar ein Pool.“ Anfang Mai war er mit seiner Familie in einer BSW-Ferienwohnung in Garmisch-Partenkirchen. Das Buch aus der Dummie-Buchreihe „Familienfinanzen für Dummies“, ist für 18 Euro im Handel erhältlich. 50 Prozent des Umsatzes kommen der Stiftung EWH zugute.

Vorteile sichern

21.07.2023
 

Mitarbeitende der DB Netz Zentrale spenden 5.000 Euro

Was für eine gute Idee – und das im doppelten Wortsinn: Da das letztjährige Betriebsfest der DB Netz Zentrale ausgefallen war, haben sich viele der Mitarbeitenden dazu entschlossen, ihren bereits geleisteten Obolus an die Stiftung EWH zu spenden. Zusammengekommen sind satte 5.000 Euro, die im Haus Möwennest auf Usedom für dringende Reparaturen des Spielplatzes verwendet werden. Damit die dort stattfindenden Mutter-/Vater-Kind-Kuren für alle ein Gewinn sind. Danke! Traditionell findet bei der DB Netz Zentrale in Frankfurt am Main nach der Betriebsversammlung im Sommer das Betriebsfest auf einem Schiff statt. Die Mitarbeitenden werden gebeten, sich finanziell an diesem geselligen Beisammensein zu beteiligen – so auch im letzten Jahr. Jedoch konnte die geplante Schifffahrt wegen Niedrigwassers im Rhein nicht starten. „Das war so schade, weil es eine entspannte Möglichkeit ist, dass sich etwa 1.000 Beschäftigte in Ruhe austauschen können“, sagt Betriebsratsvorsitzende Petra Orschekowski. „Ein Kollege machte den Vorschlag, das bereits eingesammelte Geld an die Stiftungsfamilie zu spenden. Etwa die Hälfte der Belegschaft hat zugestimmt, und dann haben wir als Betriebsrat noch ein bisschen was für eine runde Summe draufgelegt.“ Gemeinsam mit ihrem Kollegen Thomas Schleichert, der Botschafter der Stiftungsfamilie ist, hat sie angeregt, das Geld der Stiftung EWH zu spenden – nicht das erste Mal, wie sie sich erinnert. „Das ist einige Jahre her, dass wir schon einmal ans Haus Möwennest gespendet haben. Ich meine, wir haben damals für die Rutsche auf dem Spielplatz gesammelt.“  „Im letzten Jahr waren 620 Kinder bei uns auf der Sonneninsel. Sie werden während der dreiwöchigen Mutter-/Vater-Kind-Kuren von unseren Erzieherinnen mit einem bunten Programm betreut, das beruhigende und aktivierende Elemente beinhaltet“, so Matthias Förster, der Leiter der Kureinrichtung. „Der Spielplatz ist dabei ein zentraler Ort. Wir wollen mit den Kindern viel raus an die frische Luft, die ja hier auf der Insel fast schon eine Therapie für sich ist. So können sich die Eltern ohne Sorge um die Kinder den Kurinhalten widmen und haben dazwischen auch wertvolle Zeit für sich. Mein Team und ich freuen uns sehr über diese großzügige Spende: Danke an alle, die an uns denken und so vielen Kindern eine schöne Zeit bei uns ermöglichen!“

Menschen im Mittelpunkt