Danke! Sie bewegen etwas

12.12.2023

Sozial benachteiligte Menschen in der Bahnfamilie zu begleiten und in Krisen- und Notsituationen an der Seite derer zu stehen, bei denen durch einen Schicksalsschlag vom einen auf den anderen Mo­ment nichts mehr ist, wie es vorher war, haben wir uns in der Stiftungsfamilie auf die Fahne ge­schrieben. Dass wir dabei so zuverlässig auf Ihre Unterstützung bauen können, berührt uns jedes Mal erneut und bestärkt uns, diesen Weg mit Ihnen gemeinsam weiterzugehen. Wir bedanken uns sehr herzlich für alle Spenden und Zuwendungen, die uns in diesem Jahr erreicht haben. Exemplarisch möchten wir Ihnen einige Aktionen vorstellen.

Noch im Dezember 2022 verunglückte der 27-jährige Maximilian Colditz, Vater dreier kleiner Kinder, tödlich. Viele Menschen aus der Bahnfamilie spendeten, um zu zeigen, dass sie Anteil nehmen wollen am Schicksal der Betroffenen – so auch die Vertreterinnen und Vertreter der EVG-Betriebsgruppe DB Netz Stuttgart: „Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Wohlwis­send, dass das Leid der Angehörigen dadurch nicht weniger werden wird.“

Auch, als der erst 19-jährige Danny, der bei der DB Fahrzeugin­standhaltung Neumünster in Ausbildung war, Ende Januar im Regionalzug nach Hamburg bei einer Messerattacke getötet wurde, war uns allen schnell klar, dass wir helfen wollten, soweit es möglich war. Nach der großen Beteiligung am Spendenaufruf der Stiftungsfamilie war es Dannys Familie wichtig, sich persön­lich zu bedanken: „Wenn Danny wüsste, was alles bewegt wor­den ist, um uns als Familie zu unterstützen, wäre er sehr stolz auf sein Unternehmen. Er war mit Leib und Seele Eisenbahner.“

Die Arbeit der Stiftung EWH wollten die Mitarbeitenden der DB Netz Zentrale in Frankfurt besonders gern unterstützen. Als das geplante Betriebsfest auf einem Schiff wegen niedrigen Was­serstands des Rheins nicht stattfinden konnte, entschieden sich die Beteiligten, das bereits gesammelte Budget zu spenden (siehe Bild links). Ähnlich machten es die Mitarbeitenden der DB Netz AG in Erfurt: Die Einnahmen für Speisen und Getränke ihres „Tags des Netzes“ kamen der Stiftung EWH zugute. Die Integrati­onswerkstätten der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH im Werk Fulda spendeten das Preisgeld aus dem Inklusionswettbewerb „4 gewinnt – Inklusionsarbeit im Verbund“ (siehe Bild Mitte), und auch der Ortsverband Fürth der EVG spendete die Erlöse seiner Tombola an die Stiftung EWH.

Ganz privat engagierte sich Manfred Druck, der seinen 80. Ge­burtstag in der Ortsstelle Bamberg feierte und mit den gelade­nen Gästen für die sozialen Projekte der Stiftung BSW sammelte (siehe Bild rechts).

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07.12.2023
 

Warum uns Vielfalt wichtig ist

Seit Beginn dieses Jahres baut Sophia Oster gemeinsam mit Kolleginnen und Kol­legen den Bereich Vielfalt auf. Die Programmmanagerin ist vor fünf Jahren in die Stiftungsfamilie gekommen und bringt als Politikwissenschaftlerin mit vielen Statio­nen im Ausland eine große Weltoffenheit mit. Wir haben mit der 30-Jährigen über ihr Aufgabenfeld und die damit einhergehenden Herausforderungen gesprochen. Was meint Vielfalt? Vielfalt beschreibt die Vielzahl unterschiedlicher Menschen, Kulturen, Meinungen und Lebenswei­sen, die unsere Welt bereichern und interessanter machen. Wären wir alle gleich, wäre das auch ein bisschen langweilig, oder? Wir alle sind geprägt durch gewisse Merkmale. Unsere Herkunft, unser Geschlecht, unser Alter oder auch unser Eltern­haus beispielsweise haben Einfluss auf unsere Persönlichkeit und unser Verhalten. Vielfalt zu leben, heißt deswegen auch, alle verschiedenen Perspektiven an einen Tisch zu holen und ein re­spektvolles Miteinander zu schaffen. Im Idealfall lernt man dadurch auch etwas voneinander. Warum beschäftigt sich die Stiftungsfamilie mit Vielfalt? Wir sehen Vielfalt als Chance. Der Fachkräfteman­gel ist in Deutschland angekommen. Wir haben große demografische Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt. Gleichzeitig wird die Gesellschaft – und dadurch auch die Bahnwelt – vielfältiger. Das erleben wir auch in der Stiftungsfamilie. Um zukunftsfähig zu bleiben und innovative Wege zu finden, möchten wir diesen Wandel mitgestalten. Im Beruf kommen wir eventuell zum ersten Mal in Kontakt mit bestimmten Merkmalen unserer Kol­leginnen und Kollegen. Schließlich können wir uns nicht aussuchen, mit wem wir zusammenarbeiten. Wir sehen das als große Chance, denn dadurch haben wir die Gelegenheit, von unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen zu profitieren. Welche Herausforderungen gehen damit einher? Verschiedene Persönlichkeiten und Interessen ziehen natürlich Konflikte nach sich. Viele kennen wahrscheinlich die Situation, wenn beispielswei­se an Weihnachten die ganze Familie mal wieder zusammenkommt, alle sind erwartungsfroh – und plötzlich brechen Diskussionen aus. Da kann sich die Stimmung blitzschnell aufheizen. Das ist am Arbeitsplatz nicht anders. Kritisch wird es vor allem, wenn jemand aufgrund bestimmter Merk­male benachteiligt oder gar belästigt wird. Es ist wichtig, den betroffenen Menschen eine Stimme zu geben und Diskriminierung flächendeckend zu begegnen. Vielfalt ganzheitlich zu integrieren, ist ein Langstreckenlauf, den wir nur mit der Hil­fe und der Bereitschaft aller schaffen. Ganz nach dem afrikanischen Sprichwort: Willst du schnell gehen, gehe allein. Willst du weit gehen, gehe mit anderen.

Menschen im Mittelpunkt