Eine besondere Kuchenspende

13.12.2024

Eine süße Überraschung hat uns im November aus dem Norden erreicht: Zu Gunsten der Stiftung EWH haben Kolleginnen und Kollegen der DB Fernverkehr AG Hamburg in den Werken Langenfelde und Eidelstedt einen Kuchenbasar veranstaltet, natürlich nur mit bestem Selbstgebackenem.

Viele fleißige Bäckerinnen und Bäcker haben mit der Aktion bei ihren Kolleginnen und Kollegen in den Werken für gute Laune gesorgt. Ziel des Verkaufs war es, das Haus Möwennest unserer Stiftung EWH bei der Anschaffung neuer Bollerwagen zu unterstützen, so Evelyn Scholz und Antje Meier vom Orga-Team des Basars. Die Bollerwagen kommen während unserer Mutter-/Vater-Kind-Kuren im Haus Möwennest zum Einsatz und sorgen dort neben einer einfachen Transportmöglichkeit für viel Freude bei den Kindern.

Der stolze Erlös von 1.037 Euro ist für den geplanten Kauf mehr als eine große Hilfe. Die Stiftungsfamilie bedankt sich herzlich.

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05.12.2024
 

Brücken bauen

Jedes Jahr am 16. November ist der UNESCO International Day for Tolerance. Ein Tag, der daran erinnert, dass alle Menschen, unabhängig von ihrer Erscheinungsform, Situation oder Sprache, das Recht haben, so zu bleiben, wie sie sind. Warum für die Stiftungsfamilie in diesem Sinne jeden Tag Tolerance Day ist, erklärt der Beitrag „3 Fragen“ an. (Erstveröffentlichung am 14. November durch DB Welt/DB Planet) Kurz und knapp: Wer oder was ist eigentlich SUKI? Das Team Soziale und kulturelle Integration der Stiftungsfamilie, kurz SUKI, unterstützt die Deutsche Bahn bei der Integration neuer Mitarbeitender mit Flucht- oder Migrationserfahrung. Also beispielsweise beim Onboarding-Prozess, beim Überwinden sozialer und kultureller Hürden oder der Stärkung des Zusammenhalts sowie der Integration innerhalb des Konzerns. Weiterhin berät und unterstützt SUKI Personalverantwortliche, Führungskräfte und alle weiteren Mitarbeitenden der DB zu Themen rund um Integration und multikulturellem Miteinander. Insbesondere bieten wir auch Rechtsberatung zur Beschäftigung und dem Aufenthalt von Mitarbeitenden aus dem Ausland. Wie hilft SUKI neuen Mitarbeitenden aus dem Ausland dabei, sich bei der Deutschen Bahn willkommen und integriert zu fühlen? Die Unterstützung beginnt bereits im Preboarding, also der Phase zwischen Vertragsunterschrift und erstem Arbeitstag. Denn ein wichtiger Schritt ist die Vorbereitung des Teams: Wir schulen bestehende Teams im Umgang mit sprachlichen und kulturellen Unterschieden, etwa durch interkulturelle Trainings und Workshops. Dabei geht es auch darum, Bedenken anzusprechen und das Team für kulturelle Vielfalt zu sensibilisieren. Auch organisatorische Hürden wie die Wohnungssuche und die Beantragung von Aufenthaltstiteln oder anderen Leistungen unterstützt SUKI aktiv. Im Onboarding geht es dann darum, den neuen Kolleginnen und Kollegen eine möglichst angenehme Ankunft und Orientierung zu ermöglichen. Wir bereiten sie zum Beispiel auf wesentliche Alltagsthemen wie Familiennachzug, Kindergeld, Kinderbetreuung, Schule und Arztbesuche vor. Zusätzlich stellen wir den Mitarbeitenden eine Lotsin oder einen Lotsen zur Seite – eine erfahrene Person, die ebenfalls bei der DB arbeitet – die sie im Alltag unterstützt, etwa beim Ausfüllen von Anträgen, bei Fragen zu Prozessen und organisatorischen Themen oder zur Klärung sprachlicher Hürden. Langfristig fördern wir natürlich auch die Integration im jeweiligen Team, stehen bei auftretenden Missverständnissen oder Konflikten beratend zur Seite und unterstützen die Sprachentwicklung. Welche Ziele hat das SUKI-Team für die Zukunft? Unser Ziel ist es, auch in Zukunft ein Arbeitsumfeld mitgestalten zu können, in dem Vielfalt aktiv gefördert wird und Barrieren abgebaut werden, sodass das Zugehörigkeitsgefühl für alle gestärkt wird. Mit unserem Lotsenprogramm tragen wir bereits heute dazu bei, dass Mitarbeitende aus dem Ausland schnell Anschluss finden, sich bei der DB und im neuen Umfeld zurechtzufinden – und dadurch eine Atmosphäre entsteht, in der sich alle willkommen und langfristig wohlfühlen. Mit Raum für berufliche und persönliche Weiterentwicklung. Denn nur so lassen sich große Ziele schnell und erfolgreich in die Realität umsetzen. ________________________________________ Sie stehen im Alltag hin und wieder vor kulturellen Hürden oder würden gerne wissen, wie Sie Missverständnisse mit neuen Teamkolleginnen oder -kollegen verhindern, die eine andere Nationalität beziehungsweise Sozialisierung haben? Dann kommen hier drei exklusive Best-Practice-Beispiele vom SUKI-Team: 1. Offene und respektvolle Kommunikation Beispiel: Ein Missverständnis entsteht, vielleicht weil jemand eine Formulierung oder Redewendung nutzt, die für Sie ungewohnt ist, anders wirkt oder schlichtweg nicht verstanden wird. In solchen Momenten ist es oft hilfreich, direkt und freundlich nachzufragen, statt Vorannahmen zu treffen. Versuchen Sie zum Beispiel zu sagen: „Könnten Sie mir etwas mehr zu Ihrer Perspektive/Aussage XY sagen? Ich möchte sicherstellen, dass ich alles richtig verstehe.“ Mit dieser offenen Haltung zeigen Sie Interesse und Wertschätzung für die Sichtweise Ihres Gegenübers. Warum es hilft: Direkte, respektvolle Nachfragen klären Unklarheiten sofort und schaffen ein Gefühl von Wertschätzung. Missverständnisse lassen sich so vermeiden, und beide Seiten gewinnen ein besseres Verständnis füreinander. 2. Perspektivenübernahme Beispiel: Vielleicht fällt Ihnen auf, dass sich ein Kollege oder eine Kollegin in einer Situation ganz anders verhält, als Sie es erwartet hätten. Statt das Verhalten vorschnell zu beurteilen, können Sie sich fragen: „Warum reagiert die Person wohl so? Wie würde ich mir wünschen, dass mir neue Kolleginnen und Kollegen begegnen, wenn ich in ihrer Lage wäre?“ Reflektieren Sie Ihre eigenen Erwartungen und Annahmen über andere Menschen. Mit dieser Perspektivenübernahme können Sie empathischer auf die Situation schauen und besser verstehen, wie es dem Gegenüber vielleicht geht. Überprüfen Sie auch, ob Sie selbst in einer Situation immer gleich reagieren oder ob auch Sie sich – je nach Kontext und Situation – unterschiedlich verhalten. Warum es hilft: Diese Übung hilft dabei, die eigenen Annahmen und Erwartungen zu hinterfragen. Gleichzeitig fördert sie Ihre Empathie und Sensibilität für andere Perspektiven und unterstützt Sie dabei, eine offenere Haltung einzunehmen. Außerdem können Sie sich durch das Reflektieren besser kennenlernen, was im Umgang mit anderen hilfreich sein kann. 3. Kulturelle Sensibilität bei Feedback und Kommunikation Beispiel: Direkte Kommunikation wird je nach Sozialisierung unterschiedlich und nicht immer positiv wahrgenommen. Achten Sie daher darauf, Feedback wertschätzend und konstruktiv zu formulieren. Besonders in herausfordernden Situationen kann das „Sandwich-Feedback“ (positiv – konstruktiv – positiv) sinnvoll sein. Ein Beispiel: „Ihre Arbeit war wirklich gut strukturiert. Vielleicht könnten wir noch XY anpassen, und das Ergebnis wird sogar noch besser.“ Warum es hilft: Feedback ist ein sensibles Thema, und ein wohlwollender, konstruktiver Ansatz trägt dazu bei, dass sich alle respektiert und verstanden fühlen. So schaffen Sie ein angenehmes Klima, das Missverständnisse minimiert. Mit diesen einfachen, alltäglichen Ansätzen tragen Sie zu einem respektvollen, integrativen und harmonischen Arbeitsumfeld bei, in dem kulturelle Vielfalt geschätzt wird und alle voneinander lernen können. Noch mehr Infos rund um SUKI gewünscht?  Hier können Sie sich für unsere Mailing-Strecke anmelden. Einen Monat lang erhalten Sie dann per E-Mail wöchentliche Impulse zum Thema Integration internationaler Fachkräfte im Team, sowie Tipps zur Pre-, On- und Postboarding-Phase. Darüber hinaus finden Sie Kontakt zum Team auch über die Website. 

Neues lernen

29.11.2024
 

Soziale Teilhabe fast wie in echt

Sophie ist sechs Jahre alt, als bei ihr eine Nebenniereninsuffizienz mit dadurch bedingter Fatigue diagnostiziert wird. Fatigue ist eine typische Begleiterscheinung schwerer Erkrankungen, die sich durch anhaltende Müdig- und Kraftlosigkeit bemerkbar macht. Sophies Mutter erzählt uns, wie die Technik ihrer mittlerweile achtjährigen Tochter hilft, trotz Krankheit weiterhin am sozialen Leben teilzunehmen. Die DB-Beschäftigte ist nämlich auf einen Roboter aufmerksam geworden, der für Sophie in die Schule geht. „Sophie würde gerne jeden Tag in die Schule ge­hen, ihre Freunde in der Klasse sehen und dem Unterricht folgen. Dies ist leider jedoch nicht möglich, da sie häufig zu kraftlos ist. Darü­ber ist Sophie sehr traurig. Vor den Som­merferien hatten wir eine Zeit, in der sie fast zweieinhalb Monate nicht in die Schule gehen konnte. Als es dann wieder möglich war, sagte Sophie, dass sie sich fast gar nicht mehr an die Schule erinnern könne.“ Um dies zu verbessern und um an allen Fächern teilhaben zu können, nutzt Sophie seit Ende Oktober einen kleinen Avatar. Er wird an Sophies Fehltagen auf ihren Platz gestellt und überträgt den Unterricht direkt per Livestream auf ein Tablet zu ihr nach Hause. Dadurch kann sie teilnehmen und ist trotz längerer Abwesenheit im Schulalltag und in ihre Klassengemeinschaft integriert. Die Stiftungsfamilie übernimmt die laufen­den Kosten für Sophies Avatar. Auf dem Tablet sieht Sophie dann nicht nur das Schulzimmer bzw. die Tafel, sondern auch die anderen Kinder. Sie kann den Kopf drehen, den Ausdruck „ihrer“ Augen anpassen oder virtuell die Hand heben – dann blinkt ihr Ava­tar grün. Sophie hat auch die Möglichkeit, nur passiv teilzunehmen, wenn sie mal eine Pause braucht. Ihr Avatar kann ganz leicht auch das Klassenzimmer wechseln: Dann wird er einfach in den nächsten Raum mitgenommen. Der Avatar selbst ist in der Anschaffung teuer. Dank des persönlichen Einsatzes von Susann Schrödel und mit der Hilfe des Vereins ACHSE e.V. wurde der Familie ein Avatar zur Verfügung gestellt. Die monatlich laufenden Kosten konnten jedoch nicht zusätzlich übernommen werden. Des­halb war die Freude groß, als die Familie erfuhr, dass die Stiftungsfamilie sie dabei unterstützt. „Ein riesiges Danke­schön an alle, die das möglich gemacht haben!“ „Chronische Erkrankungen können zu langen Abwesenheiten von der Schule führen. Die dadurch entste­hende Isolation macht es schwerer für die Kinder, sich zu erholen und zur Schule zurückzukehren, wenn es ihnen besser geht. Chronisch kranke Kinder haben das Recht auf Teilhabe. Dafür engagiere ich mich, unter anderem mit dem Bereitstel­len von Avataren für Kinder mit seltenen chronischen Erkrankun­gen.“ Susann Schrödel Weitere Informationen und ein Erklärvideo zu den Einsatzmög­lichkeiten des Avatars unter www.noisolation.com

Menschen im Mittelpunkt